„Dreistromland“ beim Filmkunstfest MV

Wir freuen uns, dass unsere Kurzdokumentation Dreistromland beim Filmkunstfest MV in Schwerin uraufgeführt wird. Der Film wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ gefördert und zeigt eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern bei ihrer Arbeit in Demmin.

Die Stadt Demmin in Mecklenburg-Vorpommern war 1945 Schauplatz der vermutlich größten Massenselbsttötung der deutschen Geschichte. Über tausend Menschen vergifteten, erhängten oder ertränkten sich in den drei Flüssen, die Demmin umgeben, nachdem die zurückweichende Wehrmacht die Brücken gesprengt und die Stadt der Roten Armee überlassen hatte.

75 Jahre später malen die Künstlerinnen und Künstler Frauke Boghe, Margreet Boonstra, Janko Göttlicher, André Krigar, Christopher Lehmpfuhl und Corinna Weiner an Orten, die Zeugen dieser traumatischen Ereignisse waren. Während sie ihre Staffeleien am Ufer der Peene, Trebel oder Tollense aufstellen, kommen Fragen nach dem – ästhetischen und moralischen – Umgang mit dieser Landschaft auf: Hat die Vergangenheit Narben an diesen Orten hinterlassen? Welche Rolle spielt die Kunst? Wie lässt sich die Schönheit dieser vom Trauma tief geprägten Landschaft künstlerisch darstellen?

In Dreistromland treten diese Gegensätze in einen Dialog: die Vergangenheit und die Gegenwart, die traumatischen Erinnerungen und die idyllische Landschaft, die Fixierung auf einen bestimmten historischen Moment und die ständige Bewegung des Flusses.

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